Cloud Computing

Alles Wissenswerte über Cloud Computing

Cloud Computing

Unter dem Cloud Computing versteht man den Vorgang, abstrahierte IT-Infrastrukturen wie Datenspeicher, Netzwerkkapazitäten, Rechenkapazitäten und fertige Software bedarfsgerecht und dynamisch über ein Netzwerk zugänglich zu machen. Das Cloud Computing ist auch unter der weniger geläufigen Bezeichnung „Rechnerwolke“ bekannt. „Cloud“ ist englisch und bedeutet „Wolke“. Denn aus Sicht des Nutzers wirkt die abstrahierte IT-Infrastruktur undurchschaubar und fern, eben wie von einer Wolke verhüllt.

Einfach ausgedrückt ist folgende Beschreibung des Konzeptes möglich: Die Hardware, zum Beispiel der Datenspeicher und das Rechenzentrum, sowie die Software sind ein Teil der IT-Landschaft, die seitens des Nutzers nicht mehr örtlich zur Verfügung gestellt oder selbst betrieben wird. Vielmehr wird der Teil der IT-Landschaft in Form eines Dienstes bei mehreren oder einem Anbieter gemietet. Der Anbieter bietet seine Dienste zumeist aus der Ferne an. Diesbezüglich befinden sich die Daten und Anwendungen nicht im Rechenzentrum der beauftragenden Firma oder auf dem lokalen Rechner, sondern vielmehr in einer metaphorischen Wolke. Deshalb wird ein abstrahierter Wolkenumriss in den Netzwerkdiagrammen oft als Gestaltungselement und somit zur Veranschaulichung eines nicht konkreter benannten Teils des Weltnetzes verwendet.

Über ein Netzwerk, in den meisten Fällen über das Internet, erfolgt der Zugriff auf die entfernt liegenden Systeme. Darüber hinaus existieren auch so genannte „Private Clouds“. In diesem Fall erfolgt die Bereitstellung über das firmeneigene Intranet. Sehr viele Anbieter von Cloud Computing Systemen ziehen aus den Poolingeffekten Vorteile für ihr Geschäftsmodell. Die Poolingeffekte resultieren aus der gemeinsamen Ausschöpfung der Ressourcen.

 

Cloud Computing und Leistungsschuld

Die Cloud-spezifischen Leistungen umfassen im Regelfall die Verfügbarkeit von Datenbanken, Web-, beziehungsweise Filespace, Hostingservices und Applikationen. Bezüglich des Webhostings und gegebenenfalls auch beim Storage-Management haben wir es mit einem Werkvertrag gemäß §§ 631 ff. BGB zu tun und nicht um einen Mietvertrag gemäß §§ 535 ff. BGB. Beim Webhosting werden die Daten auf einen Host des Anbieters gespeichert. Der Hosting-Provider muss die Speicherung der Kunden-Webseite und deren Abrufbarkeit im Internet gewährleisten. Die eigentliche Leistung umfasst daher die Speicherung der Informationen sowie das Zurverfügungstellen im Falle eines Abrufs im Weltnetz. Der Kunde ist insbesondere daran interessiert, dass seine Inhalte jederzeit und auf Dauer abrufbar sind. Der Kunde interessiert sich in der Regel nicht dafür, wie und auf welche Weise der betreffende Cloudanbieter, beziehungsweise Hosting-Provider das bewerkstelligt. Im Vordergrund steht daher nicht das Überlassen des Speicherplatzes, sondern der Erfolg, der sich aus der Abrufbarkeit ergibt. Um den Erfolg zu gewährleisten, ist das Einspeichern der Webpräsenz lediglich die technische Voraussetzung. Weiterlesen

Cloud Computing und Datenschutz

Dem Urteil des Europäischen Gerichtshofs zufolge ist lediglich ein eingeschränkter Datentransfer in die USA erlaubt. In den USA befindet sich mit 90 Prozent der überwiegende Teil der Cloud Computing-Infrastruktur. Trotz Safe Harbor ist das Cloud Computing beispielsweise für Schulen verboten. Weshalb das so ist, wird durch die nationalen Datenschutzagenturen erklärt, die sich wiederum auf die Arbeit der ENISA berufen. Insbesondere vor der Verwendung von ausländischen Rechenzentren warnen die Datenschutzbeauftragten der Schweiz, da sie eine Verletzung des Datenschutzrechts befürchten. Weiterlesen

Die Abgrenzung des Cloud Computings zu anderen Technologien

Im Gegensatz zum Grid Computing, bei dem die gemeinsame Nutzung der gemeinschaftlichen Ressourcen im Vordergrund steht und keine zentrale Steuerung vorhanden ist, existiert beim Cloud Computing sowohl ein Ressourcen-Anbieter als auch ein Nutzer. Des Weiteren ist beim Cloud Computing die Steuerung zentralisiert.

Die Vorteile und Nachteile des Cloud Computing

Im Vergleich mit herkömmlichen Systemen ist das Cloud Computing ähnlich wie die Virtualisierung eine potenziell kostengünstige Methode. Das ist vor allem dann so, wenn die Gebühr von der Nutzungsdauer abhängt und der entsprechende Dienst nur ab und zu genutzt wird. Somit lassen sich lokale Soft- und Hardware-Ressourcen einsparen. Solche Überlegungen sind zwar nicht neu, aber dennoch wird diese Art der Einsparung auch mit der dem Zweck der nachhaltigen Nutzung der IKT-Systeme in Verbindung gebracht, beispielsweise bei der Verwirklichung von E-Mail-Systemen, die auf der Grundlage des Cloud Computing beruhen. Diesbezüglich nimmt die Anwendungskomplexität durch die zur Unterbindung von Kompromittierungsversuchen getroffenen Maßnahmen stetig zu. Deshalb profitieren vor allem kleinere Betriebe von einer Auslagerung. Auch bei einer stark schwankenden Nachfrage gestaltet sich das Cloud Computing sehr vorteilhaft, denn andernfalls müssten ausreichend Kapazitäten vorhanden sein, um mit den Belastungsspitzen zurecht zu kommen. Wer hingegen das Cloud Computing nutzt, kann die Kapazität kurzfristig der jeweiligen Situation entsprechend variabel an den tatsächlich vorhandenen Bedarf anpassen. Weiterlesen